Die Quellenlage für präzise Aussagen über die Religionszugehörigkeit weltweit ist äußerst dürftig und unzuverlässig. Nicht nur die Forschungsmethoden der vorhandenen Studien unterscheiden sich erheblich, vor allem ist die Ausgangssituation in den Staaten sehr unterschiedlich.
Lediglich über Staaten, in denen Religionsfreiheit besteht, können relativ exakte Aussagen gemacht werden. Aber auch dort gibt es eine hohe Varianz, schon hinsichtlich der Datenerhebung.
Unterschiedliche Ergebnisse sind beispielsweise zu erwarten, je nachdem ob die Aussagen auf behördlich erfasster Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft oder auf Befragungen beruhen. Regimes, die keine Religionsfreiheit gewährleisten oder Staaten, die sich offiziell als atheistisch betrachten, machen ein realistisches Bild fast unmöglich.
Hinzu kommt, dass auch die Weltreligionen sehr heterogen sind: so unterscheidet sich beispielsweise das Christentum in afrikanischen Ländern von dem in skandinavischen in vielen Merkmalen. Zum Judentum werden zumeist auch nichtreligiöse Juden gerechnet, zum Christentum in Deutschland alle Kirchensteuerzahler, auch wenn sie nicht gläubig sind, zum Islam alle Bürger Saudi-Arabiens. Unschärfen entstehen u. a. auch, weil Kinder und Jugendliche der Religion ihrer Eltern zugerechnet werden, jedoch sich selbst nicht unbedingt dieser Religion angehörig fühlen.
Für einzelne Staaten mit ausgewiesenen statistischen Systemen lassen sich genauere Angaben machen, die aber nicht ohne Weiteres miteinander vergleichbar sind.
* Quelle: adherents.com, 9. August 2007)
** Quelle: Britannica Online, Mitte 2007.
*** Begriffsdefinition lt. Encyclopædia Britannica: Nonreligious: Persons professing no religion, nonbelievers, agnostics, freethinkers, dereligionized secularists indifferent to all religion.
Quellen
Seite „Religion“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. Mai 2016, 17:52 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Religion&oldid=154070355 (Abgerufen: 13. Juni 2016, 13:48 UTC)