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Der Babismus (persisch بابی ها bābi hā, DMG bābī hā, Bahai-Transkription Bábí há) ist eine vom persischen Bab abgeleitete Bezeichnung einer religiösen Gemeinschaft, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Iran (Persien) entstand. Vom schiitischen Islam und seinen Auslegungen im mystischen Sinn ausgehend erstrebte der Religionsstifter Bab soziale Reformen und eine bessere soziale Stellung der Frau.

Schon früher sorgten den „Bab“ betreffende Erweiterungen des islamischen Glaubensbekenntnisses für Aufruhr. 1848 brachen Babisten auf der Konferenz von Badascht offen mit dem Kanon der Pflichten der Muslime.Der größere Teil sah in Baha’u’llah den vom Bab prophezeiten nächsten Offenbarer Gottes und spaltete sich als Bahaitum vollständig vom Islam ab.

1846 wurde der Bab gefangen genommen. Mehr als 20.000 Babi wurden aufgrund ihres Glaubens gefoltert und hingerichtet. Der Bab selbst wurde im Juli 1850 öffentlich hingerichtet. Derzeit leben noch wenige hundert bis tausend Babi, „Azali“ genannt, im Iran.

Als Heilige Schriften des Babismus gelten die vom Bab verfassten Werke wie die „arabische Erklärung“ (al-Bayan al-’Arabi) und die „persische Erklärung“ (Bayan-i-Farsi), das „Buch der fünf Klassen“ (Kitab-i-panj sha'n), das „Buch der Namen“ (Kitab-i-Asma), die „Sieben Beweise“ (Dala’il-i-Sab’ih) und der „Verfechter der Namen“ (Qayyumu’l-Asma).


Quellen

Seite „Babismus“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Mai 2016, 06:44 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Babismus&oldid=154676892 (Abgerufen: 3. Juni 2016, 13:51 UTC)