Als Imamiten (arabisch الامامية, DMG al-Imāmīya) werden diejenigen Schiiten bezeichnet, die nach dem Ende des umayyadischen Kalifats das Imamat in der husainidischen Linie der Nachkommenschaft von ʿAlī ibn Abī Tālib weiterführten und den Imam als allwissenden Führer betrachteten, sich auf politischer Ebene jedoch quietistisch verhielten. Mehrere von ihnen lehrten, dass ihr jeweiliger Imam entrückt worden sei. In nicht-imamitischen Quellen werden diese Gruppen auch unter der abwertenden Bezeichnung Rāfiditen zusammengefasst.
Die meisten imamitischen Gruppierungen gingen schon im Mittelalter unter, die einzige imamitische Gruppe, die bis in die Gegenwart fortbesteht, ist die Zwölfer-Schia. Deswegen wird der Begriff Imamiten heute meist als Synonym für die Zwölfer-Schiiten verwendet.
Quellen
Seite „Imamiten“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. März 2016, 10:42 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Imamiten&oldid=152398871 (Abgerufen: 3. Juni 2016, 07:44 UTC)