Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints) ist eine Glaubensgemeinschaft. Gemeinsam mit kleineren Splittergruppen wird die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zur Konfessionsgruppe der Mormonen zusammengefasst. In den Vereinigten Staaten gilt sie – gleichauf mit dem Judentum – mit 1,7 % der Bevölkerung als drittgrößte Glaubensgemeinschaft nach Protestanten und Katholiken; im US-Bundesstaat Utah stellt sie laut einem Zensus von 2007 die Bevölkerungsmehrheit.
Formell gegründet wurde die Glaubensgemeinschaft von Joseph Smith jr. am 6. April 1830 in Fayette im US-Bundesstaat New York. Heute hat sie ihren Hauptsitz in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah. Ende 2014 betrug der Mitgliederstand rund 15,3 Millionen Mitglieder weltweit.
Mitglieder der Gemeinschaft, die sich selbst „Heilige der Letzten Tage“ (englisch Latter-day Saints) nennen, verstehen ihren Glauben als eine von Gott veranlasste Wiederherstellung der Kirche, die ursprünglich durch Jesus Christus gestiftet wurde. Da sich die Glaubensgemeinschaft neben der Bibel auf weitere Quellen ihres Glaubens beruft, wird sie von der römisch-katholischen Kirche und den meisten protestantischen Kirchen als synkretistische Neureligion angesehen.
Laut dem Bericht einer unabhängigen Expertenkommission des Deutschen Bundestags wird sie als „Neue Religiöse Bewegung“ bezeichnet.
Die Mormonen haben kein Interesse an der Ökumene und sprechen allen anderen Kirchen die geistliche Vollmacht ab, in Gottes Namen sprechen und insbesondere die Sakramente spenden zu können. Sie erkennen jedoch Christen als solche an und setzen sich für interkonfessionelle Toleranz ein.
Quellen
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